GDI-DE Registry
Die GDI-DE Registry unterstützt die zentrale Verwaltung von Namensräumen, Codelisten, Koordinatenreferenzsystemen und anderen Informationen, die in der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) eindeutig zu verwenden sind.
Als konzeptionelle Grundlage liegt der GDI-DE Registry die Norm ISO 19135 (Geographic information - Procedures for item registration) zugrunde. Der darauf basierende Registrierungsprozess erlaubt Agierenden der GDI-DE als Submitter, Controlbody oder Register Owner die relevanten Informationen in der GDI-DE Registry zentral zu hinterlegen und fortzuschreiben. Mit der Registrierung werden die Informationen einem eindeutigen Schlüssel - einer URL - zugeordnet. Über diese URL sind die hinterlegten Informationen öffentlich verfügbar. Sie sind von anderen Komponenten referenzierbar. Ihr Schlüssel kann in Geodaten oder Diensten stellvertretend verwendet werden.
Der Betrieb der GDI-DE Registry umfasst folgende Register:
Organisations-Register
Organisationen der GDI-DE, die als Akteure der GDI-DE Registry tätig werden, werden automatisch im Organisationsregister geführt.
Namensraum-Register
Organisationen der GDI-DE können hier Namensräume registrieren, die sie zur Erstellung von eindeutigen Ressourcenkennungen - z. B. Objekt-IDs oder Metadaten-IDs - benötigen. Durch die eindeutige Vergabe wird die Einmaligkeit jedes Namensraums garantiert. Die Organisationen können dann durch Kombination ihres registrierten Namensraums und lokaler Identifikatoren global eindeutige Identifikatoren für Geoobjekte oder andere Ressourcen sicherstellen. Daneben unterstützt die GDI-DE Registry, dass Geoobjekte über ihre Identifikatoren direkt abgerufen werden können.
Schema-Register
Im Schema-Register können Organisationen der GDI-DE ihre Datenmodelle veröffentlichen. Die Verwendung von einheitlichen und abgestimmten Datenmodellen für Geodatensätzen befördert die Interoperabilität in der GDI-DE. Die Datenmodelle der GDI-DE basieren auf der XML-Schema-Definition (XSD), einer Empfehlung des W3C zum Definieren von Strukturen für XML-Dokumente. Schema-Definitionen werden durch Codelisten und Darstellungsvorschriften (Styles) ergänzt und bilden zusammen das Datenmodell für einen Geodatensatz.
Codelisten-Register
Organisationen der GDI-DE können hier Codelisten verwalten, die bestimmte Sachverhalte beschreiben. Datenanbieter können die zu einem Geodatensatz zugehörigen Codelisten hier veröffentlichen und dem Nutzer zugänglich machen. Das Codelisten-Register dient der Wiederverwendung, aber auch der Harmonisierung dieser Sachverhalte.
Style-Register
Über das Style-Register können Organisationen der GDI-DE ihre Datenmodelle ergänzen und die Visualisierung strukturierter Geodaten steuern. Die Styles sollten eng mit dem Datenmodell abgestimmt sein, sodass Attribute (z. B. Nutzungstyp, Klassifizierung) die Darstellung beeinflussen. Da es kein einheitliches Standardformat für Styles gibt, können sie in gängigen GIS-Formaten (z. B. ESRI, QGIS) hinterlegt werden. Einfache Styles sollten im SLD-Standard (Styled Layer Descriptor) gespeichert werden. Linien- und Polygon-Geometrien folgen festen Layoutvorgaben, Punkt- Geometrien sollten vorzugsweise als SVG vorliegen, um maßstabsunabhängig nutzbar zu sein. Weitere Rasterformate sind zulässig. Für Darstellungsdienste kann eine kartographische Legende hinterlegt werden.
Monitoring-Register ("eingefroren")
Im Monitoring-Register sind die Geodatensätze und Geodatendienste registriert, deren Existenz und Indikatoren im Rahmen der INSPIRE-Berichtspflicht an die Europäische Kommission in den Jahren 2009 bis 2018 übermittelt wurden.
Die Europäischen Kommission führt das INSPIRE-Monitoring seit dem Berichtsjahr 2019 selbst durch. Daher wird das Monitoring-Register aktuell nicht mehr aktiv fortgeführt. Die Meldungen bis 2018 können weiterhin über das Register abgerufen werden. Die Daten selbst sind zukünftig im GDI-DE Monitor zu finden und können dort auf Nachfrage zu Verfügung gestellt werden.
CRS-Register
Im CRS-Register können Organisationen Koordinatenreferenzsysteme mit den zugehörigen Parametern veröffentlichen, so dass diese aus Geodatensätzen referenziert und ihre Parameter bei Bedarf abgerufen werden können. Geodaten werden über die Angabe von Koordinaten und des verwendeten Koordinatenreferenzsystems eindeutig verortet. Während die Koordinaten Teil des Geodatensatzes sind, wird das Koordinatenreferenzsystem selbst über eine Referenz zugeordnet.
Weitere Informationen erhalten sie im Bereich der GDI-DE Registry des GDI-DE Wikis.
Betrieb GDI-DE
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
E-Mail: support@gdi-de.org
Detaillierte Informationen finden sie im GDI-DE Wiki unter GDI-DE Registry und GDI-DE Monitor
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