NFDI4Earth

Das NFDI4Earth-Konsortium wurde 2020 in einem umfassenden Bottom-up-Prozess mit Plenarsitzungen, freiwilligen Arbeitsgruppen, einer Lenkungsgruppe und einer Koordinationsgruppe gegründet.

Große Teile der deutschen Gemeinschaft der Erdsystemwissenschaften kamen in drei aufeinander folgenden Sitzungen zusammen, um die Struktur einer möglichen NFDI4Earth zu gestalten. Basierend auf den Vorarbeiten der verschiedenen Gruppen und unter Einbeziehung der Plenarsitzungen wurde das eigentliche Konsortium aus den Teilnehmenden und (Ko-)Sprecherinnen und (Ko-)Sprechern der Institute gebildet. Weitere Details dazu finden Sie unter NFDI4Earth.

Das Ziel der NFDI4Earth ist es, den Bedarf an digitalen Veränderungen in der deutschen Erdsystemwissenschaft (ESS) weiter zu identifizieren, um eine Reihe von gemeinsamen Prinzipien, Regeln und Standards für das Forschungsdatenmanagement (RDM) in der Erdsystemwissenschaft zu etablieren, experimentelle Prototyp-Plattformen zu schaffen, die auf verteilten Ressourcen arbeiten, und Werkzeuge und Mechanismen für die Datenintegration und -analyse in einem strukturierten Konsultationsprozess der Gemeinschaft bereitzustellen.

Die ESS umfassen eine beträchtliche Anzahl von Disziplinen und Gemeinschaften mit dem übergreifenden Ziel, die Funktionsweise aller Subsysteme des Erdsystems und ihre Wechselwirkungen zu verstehen. Die bereits bestehenden Dienste zur Unterstützung von RDM im ESS sind verstreut und heterogen sowie meist projektbasiert. Die Beschreibung und Bewertung von Erdsystemprozessen, ihrer Abhängigkeiten und ihrer Veränderungen erfordert daher dringend effizientere Arbeitsabläufe sowie leistungsfähigere Datenanalyserahmen.

Die drängenden globalen Herausforderungen (z.B. Klimawandel, Wasserknappheit, Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung, Naturgefahren) erfordern eine Intensivierung der nationalen und internationalen interdisziplinären Anstrengungen. Die Verbindungen zwischen verschiedenen Teildisziplinen und wissenschaftlichen Ansätzen können durch kooperatives Forschungsdatenmanagement und Wissensextraktion wesentlich verstärkt werden und letztlich zu einer neuen Qualität der Wissenschaft führen.

Die Kooperation von GDI-DE und NFDI4Earth ermöglicht die gezieltere Kommunikation von Anforderungen der wissenschaftlichen Nutzer an Daten, Diensten und Strukturen der GDI-DE.

NFDI4Earth kann die Bedarfe der Wissenschaft an bestehende Geodateninfrastrukturen wie die GDI-DE bündeln und konkretisieren, so dass eine zielgerichtete Optimierung des Datenaustauschs vorangetrieben wird.

Die Beteiligung im wissenschaftlichen Konsortium NFDI4Earth führt auch zur Steigerung des Sichtbarkeit der GDI-DE und zu einer verstärkten Nutzung.