Person mit Hoodie vor Laptop
Geodaten - immer eine gute Lösung!

Öffentliche Geodaten effizient verwenden 

hack4GDI_DE 2024

Neue Anwendungsfelder für öffentliche Geodaten erschließen und ihre Einsatzmöglichkeiten greifbar machen - das ist das Ziel unseres hack4GDI_DE, den wir vom 22. bis zum 23. November 2024 zum zweiten Mal an der Hochschule Mainz ausrichten.

Für den Hackathon haben sich die Koordinierungsstelle GDI-DE und die Hochschule Mainz mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat zusammengetan. Am Event teilnehmen können Studierende mehrerer eingeladener Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet. 

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Logo GDI-DE, HS Mainz. i3 mainz, BMDV, BMI


Willst Du im Team spannende Fragen aus der Geodatenwelt lösen und dein „Hacker-Talent“ testen? 

Selbstorganisiert und in nur zwei Tagen werdet ihr beim hack4GDI_DE einen eigenen Proof of concept oder eine erste Lösung für „eure“ Challenge entwickeln. Vom Entwurf technischer Lösungen und Datenintegrationen über moderne und umweltfreundliche Mobilitätslösungen bis hin zur anwenderfreundlichen Darstellung kultureller Angebote reichen die Herausforderungen, denen Du dich mit deinem Team stellen wirst. Das Team stellst du schon vorab mit deinen Mitstudierenden zusammen, so weißt du, mit wem du arbeiten wirst.

Das erwartet euch beim hack4GDI_DE!

Video file

Als Grundlage eurer Entwicklungen dienen die in der GDI-DE von öffentlichen Stellen bereitgestellten Geodaten und die Geodaten, die in der Mobilithek veröffentlicht werden. Darüber hinaus gibt es für jede Challenge weitergehende Infos und zum Teil auch Daten, damit ihr euch direkt in die Entwicklungsarbeit stürzen könnt. Kurz vorm hack4GDI_DE bieten wir außerdem Tutorials zu den Challenges an.

Wir haben sechs unterschiedliche Challenges vorbereitet, so dass ihr für euer Team eine Aufgabe wählen könnt, die zu euren Fähigkeiten und Interessen passt. Eure Challenge gebt ihr schon bei der Anmeldung an und wisst so schon vorab, was auf euch zukommt. 

Am Ende der Veranstaltung präsentiert ihr eure Arbeitsergebnisse vor einer Jury, die anhand eines Kriterienkatalogs Auszeichnungen für die drei besten Teams vergeben wird. In die Bewertung fließen Kriterien wie Konzept, Kreativität, Visualisierung und auch die Abschlusspräsentation ein. Natürlich gibt es auch tolle Teampreise zu gewinnen und alle erhalten neben einer Urkunde ein kleines Präsent als Dank. Die Ergebnisse des Hackathons werden auf der Webseite der GDI-DE veröffentlicht und können allgemein verwendet werden. 

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Challenges


  • Challenge 1: Radverkehrsinfrastruktur Deutschland

    Ziel dieser Challenge ist es, das nationale Radwegenetz, insbesondere die zwölf nationalen D-Routen sowie spezifische Themenrouten, zu systematisieren und visuell darstellbar und damit besser zugänglich und nutzbar zu machen, zum Beispiel für die Planung und Optimierung von Radverkehrsnetzen.

    Das nationale Radwegenetz dient der Förderung des Fahrradverkehrs und bietet eine umfassende Infrastruktur für Radfahrer. Das Netzwerk umfasst verschiedene Routen, die sowohl für den Freizeit- als auch für den Alltagsverkehr geeignet sind. Besondere Bestandteile dieses Netzwerks sind die insgesamt zwölf nationalen D-Routen sowie zwei spezielle Themenrouten. Die D-Routen bilden ein überregionales Radverkehrsnetz, das wichtige kulturelle und landschaftliche Highlights in Deutschland miteinander verbindet und sowohl für lange Radreisen als auch für die Nutzung im Rahmen des Alltagsverkehrs konzipiert ist.

    Die Challenge umfasst die Beschaffung, Exploration und Selektion von Daten zur Radverkehrsinfrastruktur in Deutschland, die Analyse spezifischer Radwegedaten, einschließlich der Längenberechnung und Typisierung, sowie die Visualisierung der Ergebnisse. Dabei sollen komplexe Geodatendienste, Shapefiles und GeoJSON-Dateien verwendet werden. Untersucht werden müssen auch Codelisten. Außerdem können und sollen Daten aus Wikidata in Analyse und Visualisierung integriert werden. 

  • Challenge 2: Hitze-Inseln

    Die Challenge zielt darauf ab, städtische Hitzeinseln zu identifizieren und lokale Klimazonen zu berechnen. Ziel ist es, das Phänomen städtischer Hitze-Inseln zu verstehen und die Vulnerabilität einer Stadt gegenüber solchen Erscheinungen zu erfassen, um Planungsgrundlagen und Optimierungsvorschläge für die Stadtentwicklung zu schaffen.

    Zu diesem Zwecke soll im Rahmen eines GIS-Ansatzes nützliches Stadtmobiliar in Form von "Erfrischungsorten" visualisiert und mit Informationen zu den Hitzeinseln verbunden werden. Dazu zählen etwa Verschattungen sowie Stadtmöbel wie Trinkwasserbrunnen oder Bänke.

    Die Auswahl der Methoden ist freigestellt. Genutzt werden können frei verfügbare Satellitendaten oder terrestrische Daten etwa zu Niederschlägen und Temperaturen , um die Ergebnisse zu verfeinern. Verschiedene Methoden der Geoinformatik bieten sich für weiterführende Analysen im urbanen Kontext an. Beispielsweise könnte die Erreichbarkeitsanalyse von Infrastruktureinrichtungen entlang "kühler Wege" als Ergänzung zum gängigen Routing-Ansatz der kürzesten Wege betrachtet werden. Auch lassen sich Stadtstrukturen analysieren, die die städtische Resilienz gegenüber Hitzestress beeinflussen können, wie die Exposition/Verläufe von Straßen oder die Bebauungsdichte. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

  • Challenge 3: Flugverkehr

    In dieser Challenge soll eine detaillierte Erreichbarkeitsanalyse für Flughäfen durchgeführt werden, die auch Aspekte der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes berücksichtigt. 

    Im Rahmen der Analyse soll die Zugänglichkeit von Flughäfen aus verschiedenen städtischen Gebieten bewertet werden. Gleichzeitig sind potenzielle Engpässe in der Erreichbarkeit sowie Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, die zur Reduzierung der Umweltauswirkungen des Luftverkehrs beitragen können. Erforderlich ist dafür die Beschaffung und Analyse von Geodaten zu Straßen-, Schienen- und öffentlichen Verkehrsnetzen sowie zu den Flughafenstandorten selbst. Die Ergebnisse der Erreichbarkeitsanalyse sollen visualisiert und aufbereitet werden, um fundierte Empfehlungen für die Verbesserung der Mobilitätsinfrastruktur im Zusammenhang mit Flughäfen und zur Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen zu ermöglichen.

    Der Aufschwung und die Bedeutung des Luftverkehrs post-Covid stellt Städte und Regionen vor neue Herausforderungen im Bereich der Mobilität und der Erreichbarkeit von Flughäfen. Eine fundierte Analyse der Mobilität rund um Flughäfen ist daher von großer Bedeutung für Stadtplaner, Verkehrsplaner und andere Entscheidungsträger, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln.

  • Challenge 4: Mind-Mapping mit Geodaten

    In dieser Challenge ist die Kreativität der Teams gefragt. Auf der Grundlage ausgewählter Geodaten, Luft- und Satellitenbilder aus den Bereichen „Umwelt“ und „Mobilität“ sollen die Teams eine innovative Geschäftsidee entwickeln, die auch zur Vermarktung geeignet ist. 

    Welches Businessmodell für welche Zielgruppe oder welche Kunden dabei entwickelt wird, bleibt in dieser Challenge den Teams frei überlassen. Die einzige Vorgabe ist, dass die genutzten Daten mindestens je zwei Datensätze aus der Mobilithek des BMDV und den Daten in der GDI-DE enthalten müssen. Die anderen Komponenten wie Technik, Tools oder Schnittstellen sind frei wählbar. Das Ziel ist es, durch geschickte Analyse und Kombination von Daten eine Anwendung oder ein Produkt bereitzustellen, bei welchem der Nutzen wie auch das Ziel erkennbar sind und das zumindest als Proof-of-Concept geeignet ist.

    Die Ergebnisse dieser Challenge sollen das Potential der frei verfügbaren Geodaten für eine wirtschaftliche und bürgernahe Nutzung bestätigen und zeigen, dass mögliche Fragestellungen mit Hilfe von Kombination und Analyse unterschiedlicher Geodaten aus unterschiedlichen Disziplinen beantwortet werden können.

  • Challenge 5: Radmobilitätsverhalten

    Ziel dieser Challenge ist die Analyse der Auswirkungen regionaler Besonderheiten und anderer relevanter Faktoren auf das Radmobilitätsverhalten in Baden-Württemberg. 

    Der Radverkehr spielt eine entscheidende Rolle für die klimafreundliche Mobilität. Zur zielgerichteten Förderung ist es wichtig den Verkehr besser zu verstehen. So fallen regionale Unterschiede im Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen auf. Daten zur Analyse des Nutzungsverhalten beim Fahrrad bieten Zählstationen. Die dort erhobenen Daten ermöglichen Tages- und Jahresganglinien, die im Rahmen der Challenge analysiert und mit weiteren relevanten Faktoren wie zum Beispiel Wetterdaten verschnitten werden können. So entsteht ein differenziertes Bild zum Radmobilitätsverhalten einer Region. Im Rahmen der Challenge soll auch eine Übertragung der Analyse auf andere Bundesländer geprüft werden.

  • Challenge 6: SPNV-meets-MIV

    Ziel dieser Challenge ist die Entwicklung einer technischen Lösung, mit der Fahrplandaten des SPNV (Schienenpersonennahverkehr) abgefragt und mit den Kreuzungspunkten der Netze des MIV (motorisierter Individualverkehr) kombiniert und digital bereitgestellt werden können. Auf der genutzten Datengrundlage sollte eine Berechnung des Zeitpunkts der Unterbrechung des MIV-Flusses möglich sein. Das Ergebnis soll standardisiert über Datenplattformen weitergereicht werden können, um es zum Beispiel Navigationsdienstleistern zur Verfügung zu stellen.

    Autofahrerinnen und Autofahrer lassen sich durch Navigationssoftware bei der Wahl der Strecke und während der Fahrt unterstützen. Zugrundeliegende Routing-Algorithmen greifen dabei auf Daten zum Straßennetz, der Situation auf der Straße und vielem mehr zurück. Gerade im Umfeld von großen Städten und in Metropolregionen gibt es zusätzliche Einflussfaktoren durch die Überschneidung von Verkehrsträgern auf Straße und Schiene. Dabei entstehen Fahrtverzögerungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) von mehreren Minuten, die bisher bei der Routenplanung nicht berücksichtigt werden. Im Rahmen der Challenge geht es also darum, für dieses Problem eine Lösung zu entwickeln. 


Datenquellen und Technik

Für die Bearbeitung der Challenges konnten die Teilnehmenden auf unterschiedlichste öffentliche Geodaten und Geodatendiensten zurückgreifen.

  • Daten aus der GDI-DE

    Im Geoportal.de stehen öffentliche Geodaten in einer webbasierten, vernetzten und auf Standards beruhenden Geodateninfrastruktur bereit. In der föderal getragenen nationalen Infrastruktur finden die Nutzenden vielfältigste raumbezogene Daten aus ganz Deutschland, häufig als Open Data.

    Diese Daten sind auch der Kerndatenbestand, aus dem die Teams schöpfen können, wenn es darum geht, kreative Lösungen für die gewählte Fragestellung zu entwickeln. 

  • Mobilithek

    Die Mobilithek des BMDV ist eine Plattform zum Austausch digitaler Informationen von Mobilitätsanbietern, Infrastrukturbetreibern und Verkehrsbehörden sowie Informationsanbietern. Sie ist kein Auskunftssystem für Verkehrsteilnehmende, sondern schafft die Grundlage für solche Informationsdienste. Für die Lösung der Challenges ist sie daher die ideale Ergänzung zu den Daten der GDI-DE.

  • Open Data aus anderen Quellen

    Auch wenn die GDI-DE einen riesigen Datenschatz bietet und zahlreiche wertvolle Datensätze über das Geoportal.de bezogen werden können, steht den Teams natürlich auch der Einsatz anderer Datenquellen offen.

    Weitere wichtige öffentlich zugängliche Geodaten können zum Beispiel aus Wikidata, OSM oder auch DeStatis bezogen werden.

  • Technik

    Für die Bearbeitung der Challenges ist eigene Hardware erforderlich. Ihr benötigt insbesondere ein internetfähiges Laptop, darüber hinaus ist euch die Ausstattung freigestellt.

    Damit die Daten auch ihren Weg in eure Lösungen finden, könnt ihr diverse APIs und Plugins nutzen. Zum Einsatz kommen auch GIS-Systeme wie QGIS und Datenverarbeitungsplattformen (etwa Jupyter Notebook, FME und andere). Mehr dazu erfahrt ihr rechtzeitig vor der Veranstaltung.

Anmeldung

Teilnehmen können Studierende, die in einem relevanten Studiengang eingeschrieben sind. Ihr werdet von euren Professoren auf die Teilnahmemöglichkeit hingewiesen. 

Die Anmeldung ist bis zum 11. Oktober 2024 möglich.

Teilnehmende finden sich vorab in Teams von vier bis sechs Personen zusammen. Das Team wählt seine Challenge schon bei der Anmeldung aus. So wisst ihr, was auf euch zukommt und mit dem wem ihr arbeiten werdet. Vor dem Hackathon habt ihr die Möglichkeit, im GDI-DE Wiki schon intensiver in eure Challenge einzutauchen. Für Fachfragen werden wir vorab Tutorials anbieten. Traut euch also ruhig auch an eine größere Herausforderung heran. 

Wer von weiter weg kommt oder sich einfach ganz intensiv ins Programmieren stürzen will, kann in der Aula der HS Mainz übernachten. Schlafsack, Luftmatratze und Co. bringt jeder selbst mit. Für Essen und Trinken sorgen wir. 

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Programm

  • Freitag, 22. November 2024

    10.00 Uhr Einlass und Registrierung / Begrüßungskaffee
    10.30 Uhr: Begrüßung – Vorstellung der Veranstalter und der Challenges
    11.00 Uhr: organisatorisches und technisches On-Boarding
    11.30 Uhr: Ideen- und Konzeptentwicklung
    13.00 Uhr: Mittagessen
    14.00 Uhr: Short Idea Team Pitches
    15.00 Uhr: Coding Session 1
    16.00 Uhr: Kaffee und Gebäck
    17.00 Uhr: Stand-Up und To-Dos
    17.30 Uhr: Open Coding Session 2
    19.00 Uhr: Abendessen
    im Anschluss: Open Coding Session 3 (bis ca. 24.00 Uhr)

  • Samstag, 23. November 2024

    ab 8.00 Uhr: Morgenkaffee
    09.00 Uhr: Stand-Up und To-Dos (Teambesprechung)
    09.30 Uhr: Coding Session 4
    12.00 Uhr: Mittagessen
    13.00 Uhr: Präsentationsvorbereitungen
    14.00 Uhr: Präsentation der Ergebnisse
    15.30 Uhr: Jury-Sitzung
    16.00 Uhr: Preisverleihung
    Im Anschluss: Gruppenfoto, Feedbackrunde und gemütlicher Ausklang
     

Kontakt

Koordinierungsstelle GDI-DE
Telefon: 069 / 6333 258
E-Mail: mail@gdi-de.org