Person mit Hoodie vor Laptop
Öffentliche Geodaten

Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzfelder

hack4GDI_DE

Neue Anwendungsfelder für öffentliche Geodaten erschließen und ihre Einsatzmöglichkeiten greifbar machen - das war das Ziel unseres hack4GDI_DE, der vom 27. bis zum 28. Mai 2022 mit rund 65 Beteiligten an der Hochschule Mainz stattfand.

Für den Hackathon hatten sich die Koordinierungsstelle GDI-DE, die Hochschule Mainz und das mFund-Projekt „GeodatenIntelligenz für interoperables Datenmanagement mit der envVisio-Methode - envVisio-GI“ zusammengetan und spannende Challenges entwickelt. Hacken konnte Studierende der Fachrichtung Geoinformatik und Vermessung der Hochschule Mainz.

Logo der Hack4GDI_De Veranstalter

Die Ergebnisse

Am Ende konnte die Jury aus den Ergebnissen der 12 Teams einen siegreichen und zwei platzierte Entwürfe auswählen. Bewertet wurden dabei Konzept, Kreativität, technische Umsetzung, Visualisierung sowie die Abschlusspräsentation.

  • 1. Platz: Team „Hacking the future“

    Teammitglieder: Nele Kuhnen, Laura May, Luisa Trapp, Leoni Kinzel

    Projekt:
    „Interaktive Bildungslandkarte Deutschland“

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    Screenshot der Bildungslandkarte Deutschland

    Die „Interaktive Bildungslandkarte Deutschland“ vom Team „Hacking the future“ begeisterte die Jury mit präziser Umsetzung und gekonntem Einsatz der notwendigen Sparql-Abfragen. Auch die hervorragende Planung des zweitägigen Projekts und die Arbeitsorganisation sowie die gelungene Präsentation wurde gelobt.

    >> Projektpräsentation (pdf-Datei) 

  • 2. Platz: Team „Die Drei von der Tankstelle“

    Teammitglieder: Tobias Altmaier, Jakob Esper, Florian Frank

    Projekt:
    „Raumnutzungsanalysen für Windenergieanlagen“

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    Screenshot des Ergebnisses Raumnutzngsanalysen für Windenergie Vogelbergkreis

    Die „Raumnutzungsanalysen für Windenergieanlagen“ des Teams „Die Drei von der Tankstelle“ überzeugten die Jury durch die logische und aufwändige Kombination der zahlreichen Datengrundlagen unter Nutzung des envVisio-Service. Auch die gelungene Karten-Darstellung der Lösung inklusive 3D-Ansicht war bemerkenswert.

    >> Projektpräsentation (pdf-Datei)

  • 3. Platz: Team „Geo Club“

    Teammitglieder: Berzan Serdem Gün, Angelina Maier, Murat Polat, Alina Yamkova

    Projekt:
    „Interaktiven Karte der Weltkulturerbestätten in Deutschland“

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    Screenshot von Projekt "Interaktive Karte Weltkulturerbestätten"

    Mit ihrer „Interaktiven Karte der Weltkulturerbestätten in Deutschland“ konnte sich das Team „Geo Club“ den dritten Platz sichern. Aufwändig recherchiert und mit vielen Details bietet die Karte trotz der kurzen Zeit sehr übersichtlich zahlreiche interessante und nützliche Informationen rund um die deutschen Weltkulturerbestätten.

    >> Projektpräsentation (pdf-Datei)


Challenges


  • Challenge 1: Interaktive Karte der Weltkulturerbestätten in Deutschland

    Derzeit sind 48 Kulturerbestätten in Deutschland in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Dazu zählen Kirchen, Burgen, Schlösser und Altstädte, aber auch Kulturlandschaften und sogar schwäbische Höhlen – wegen Fundstücken einer Eiszeitkultur.
    Die Landkarte zu den Weltkulturerbestätten in Deutschland soll sowohl für Einrichtungen und Vereine (u. a. aus dem Bereich Tourismus) als auch für Gäste ein interaktives Werkzeug darstellen, sich über die Weltkulturerbestätten in Deutschland zu informieren.
    Für die Bearbeitung der Challenge stehen die entsprechenden Geodaten aus der GDI-DE sowie zahlreiche Daten und Informationen aus weiteren Open Data Quellen bereit. Im Rahmen der Challenge werden neue Technologien und Standards wie GeoSparql, OGC API-Features oder GeoJSON gemeinsam mit einem neu entwickelten QGIS-Plugin erprobt und eingesetzt.

  • Challenge 2: Raumnutzungsanalysen für Windenergieanlagen

    Der Vogelsbergkreis möchte unter Einsatz des envVisio-Service das Kreisgebiet auf die Verfügbarkeit potentieller Standorte für weitere Windkraftanlagen untersuchen. Ziel ist eine bedarfsgerechte und den Flächenpotentialen entsprechende Planung. Zur Lösung dieser Aufgabe stehen neben den Daten aus dem mFund-Projekt, also zum Beispiel Bebauungsplänen, auch viele weitere Geodaten der Kommunen und des Landes Hessen sowie Informationen zu den rechtlichen Grundlagen bereit.
    Wie die Lösung dieser Challenge konkret aussieht, bleibt dabei den Teams überlassen. Ziel ist eine übersichtliche und im Rahmen des Verwaltungshandelns nutzbare Darstellung der Analyse-Ergebnisse.

  • Challenge 3: Interaktive Bildungslandkarte Deutschland

    Über eine interaktive Kartenanwendung eine passende Kita, Hochschule oder Fortbildungsmöglichkeiten finden, das soll mit dieser Challenge möglich werden. Sowohl Eltern als auch Schulkinder, Studierende und Berufseinsteigende sollen die passende Bildungsmöglichkeit in einer Kartenanwendung suchen und den Weg zu weiterführenden Informationen finden. 
    Für die Bearbeitung der Challenge stehen die entsprechenden Geodaten aus der GDI-DE sowie zahlreiche Daten und Informationen aus weiteren Open Data Quellen bereit. Im Rahmen der Challenge werden neue Technologien und Standards wie GeoSparql, OGC API-Features oder GeoJSON gemeinsam mit einem neu entwickelten QGIS-Plugin erprobt und eingesetzt.

  • Challenge 5: Ein QGIS-Plugin für envVisio

    Hier ist die Challenge für die technik-affinen Teilnehmer: Bereits jetzt ist es möglich, den im Rahmen des mFund-Projekt „envVisio-GI“ entwickelten envVisio-Service über den API-Features-Standard der OGC in QGIS einzubinden. Dafür werden die Daten als GeoJSON und shapefiles angeboten. Das schafft bereits interessante Verarbeitungsmöglichkeiten.
    Im Rahmen der Challenge soll ein QGIS-Plugin entwickelt werden, dass die Nutzungsmöglichkeiten der Daten aus dem envVisio-Service noch erweitert und die Einbindung noch komfortabler gestaltet. Dabei sind der Kreativität der Teams keine Grenzen gesetzt. Ziel ist es, die Daten aus dem mFund-Projekt möglichst anwenderfreundlich und ansprechend für diverse Projekte der großen Nutzergemeinde von QGIS bereitzustellen.


Daten / -quellen und Technik

Für die Bearbeitung der Challenges konnten die Teilnehmenden auf unterschiedlichste öffentliche Geodaten und Geodatendiensten zurückgreifen.

  • Daten aus dem mFund-Projekt „Geodaten Intelligenz für interoperables Datenmanagement mit der envVisio-Methode - envVisio-GI“

    Im Rahmen des envVisio-GI Projektes wird eine neuartige Datenmanagement-Plattform aufgebaut. Daten, welche in diesem konkreten Projekt vor allem von den Kommunalpartnern (Kreis Lippe, Vogelsbergkreis, Stadt Dresden und Stadt Leipzig) bereitgestellt werden, können so online oder über QGIS abgerufen werden.
    Zugriff zu den Daten bietet der envVisio-Service, welcher über eine OGC API-Feature Schnittstelle einfach in QGIS einzubinden ist. Alternativ kann über den Onlinezugang jeder Datensatz auch als GEOJSON oder Shapefile heruntergeladen werden.
    Damit haben die Teilnehmenden unseres Hackathons die Möglichkeit, die Projektdaten für die Lösung der Challenges zu nutzen. Zu entdecken gibt es viele Daten vor allem rund um Mobilität und Umwelt, aber auch allgemeinere Verwaltungsdaten wie etwa Bauleitpläne.

  • Daten aus der GDI-DE

    Im Geoportal.de stehen öffentliche Geodaten in einer webbasierten, vernetzten und auf Standards beruhenden Geodateninfrastruktur bereit. In der föderal getragenen nationalen Infrastruktur finden die Nutzenden vielfältigste raumbezogene Daten aus ganz Deutschland, häufig als Open Data.

    Diese Daten sind auch der Kerndatenbestand, aus dem die Teams schöpfen können, wenn es darum geht, kreative Lösungen für die gewählte Fragestellung zu entwickeln. 

  • Open Data aus anderen Quellen

    Auch wenn die GDI-DE einen riesigen Datenschatz bietet und zahlreiche wertvolle Datensätze über das Geoportal.de bezogen werden können, steht den Teams natürlich auch der Einsatz anderer Datenquellen offen.

    Weitere wichtige öffentlich zugängliche Geodaten können zum Beispiel aus Wikidata, OSM oder auch DeStatis bezogen werden.

  • Technik

    Für die Bearbeitung der Challenges ist eigene Hardware erforderlich. Ihr benötigt insbesondere ein internetfähiges Laptop, darüber hinaus ist euch die Ausstattung freigestellt.

    Damit die Daten auch ihren Weg in eure Lösungen finden, könnt ihr diverse APIs und Plugins nutzen. Zum Einsatz kommen auch GIS-Systeme wie QGIS und Datenverarbeitungsplattformen (etwa Jupyter Notebook, FME und andere). Mehr dazu erfahrt ihr rechtzeitig vor der Veranstaltung.

Kontakt

Koordinierungsstelle GDI-DE
Telefon: 069 / 6333 258
E-Mail: mail@gdi-de.org